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Vögel – unsere Nachbarn

Wir teilen mit den Vögeln unseren Lebensraum. Begrünte Siedlungen beherbergen in Mitteleuropa oft 30 und mehr ­Vogelarten. Es ist an uns, sie vor unnötigen Gefahren zu bewahren.

 

Seit dem Entstehen der Landwirtschaft leben wir mit den Vögeln vielerorts in enger Nachbarschaft. Im Laufe der letzten Jahrhunderte wurden immer mehr Vogelarten zu Zivilisationsfolgern. So war z.B. die heute allgegenwärtige Amsel vor 150 Jahren noch ein scheuer Waldvogel. Ihre Anpassung an die städtischen Lebensräume ist aber ein Spiel mit dem Feuer: Vorteilen wie günstigerem Mikroklima und einem reichen Nahrungs­angebot stehen erhebliche Gefahren wie Fahrzeuge, Glasflächen und eine hohe Katzendichte gegenüber. Jene Arten hingegen, welche die Anpassung nicht geschafft haben, sind unter anderem durch die stark wachsenden Siedlungsflächen aus weiten Gebieten verdrängt worden. Daraus entsteht für uns die Verpflichtung, wenigstens jenen Arten, die sich anpassen konnten und die mitten unter uns leben, akzeptable Lebensbedingungen zu bieten. Dazu gehört, dass wir sie vor unnötigen baulichen Fallen bewahren.

 

In dieser Ortschaft im Schweizer Mittelland leben rund 400 Vogelpaare von
40 Arten, dies auf einer Fläche von einem Quadratkilometer. Die Reviere der
15 verbreitetsten Arten wurden hier mit Punkten dargestellt. Rot: Bachstelze, Hausrotschwanz und Haussperling, hellblau: Meisen, Kleiber und Finken, gelb: Drosseln und Grasmücken.